Diese Fasnacht ist eine Besondere ... die erste richtige nach der Pandemiezeit. Und die Vorfreude war aller Orten zu spüren und zu greifen. Auch bei uns. Nachdem wir als Gruppe im letzten Jahr etwas gewachsen sind, war es nun spannend, wie sich das im wahren Leben auswirkt. Aber eins nach dem anderen. Begonnen hat es dieses Jahr mit dem 40. Butzenlauf. Anlässlich dieses Jubiläums und der Veröffentllchung des neuen Maskenbuchs hat die Gemeinschaft der maskentragenden Vereine und Zünfte e.V. sich überlegt, die nicht organisierten Maskenträger als Gastgruppen einzuladen. So uns auch :-) Gemeinsam mit 32 weiteren Gruppen bzw. Einzelfiguren waren wir somit beim diesjährigen Butzenlauf mit einer Abordnung von drei Fenschderguggern mit dabei. Eine tolle Geste der Gemeinschaft und ein Riesenspaß!
Am Schmotzigen Dunschtig hatten wir dann im wahrsten Sinne des Wortes einen Kaltstart. Zum einen kaltes Nebelwetter, zum anderen hatten wir technische Verzögerungen mit unserem Fenschderguggerwagen. Der stand am Donnerstagmorgen leider noch im Industriegebiet. So waren die Fenschdergugger unabhängig voneinander noch in Kleinst- bzw. Kleingruppen unterwegs, bis wir gegen Mittag uns mit dem Wagen vereinigen konnten und unseren Stammplatz am Obermarkt bei Jakobindertribunal einnahmen. Manche von uns hatten beim Freispruch von Andreas Jung (im Übrigen ungerechtfertigt, der Kopf hätte rollen sollen) ein echtes Aha-Erlebnis, nämlich dass das Tribunal doch ganz unterhaltsam ist :-)
So mit neuen Erkenntnissen getränkt, ging es dann weiter durch die Stadt Richtung Münsterplatz, wo wir in schönstem Sonnenschein Station machten. Da hat es richtig Spaß gemacht, soviele engagierte kleine Mäschgerle habe ich selten gesehen. Jeder wollte ein Sprüchlein aufsagen und Leckerlis bekommen. Das Repertoire war zwar sehr eingeschränkt (meistens der Arsch vom Vögele-Beck), aber egal, es hat riesigen Spaß gemacht und wir waren schnell komplett ausverkauft. Zu erwähnen wäre noch, dass wir nette Putzfrauen aus Radolfzell kennengelernt hatten (gibt's da keine Fasnacht?), die uns und unseren Wagen klinisch rein putzten.
Aber was wäre der Schmotzige ohne Traditionen - und so war es ganz natürlich, dass wir noch der Nepomuk Stube einen Besuch abzustatten hatten (dort empfingen uns die Bluebirds mit'm Ratzegiggel-Lied) und danach (nachdem wir den Wagen wieder ins Gefängnis gebracht hatten) im Besen der Spitalkellerei (besser gesagt außerhalb des Besens) leicht versumpft sind. Aber brav wie wir sind, haben wir den Abend im Stadtbus ausklingen lassen ;-) Achja, nicht zu verschweigen die tollen vielen und geistreichen Gespräche mit lieben Narrenfreunden (oder Narrenbefreundeten, um gendergerecht zu sein), die uns so lange gefehlt hatten. Und die Antwort auf die Frage, was hat sich durch die Erweiterung unserer Gruppe getan? Vom Engagement her sehr viel, ansonsten sind wir, wie wir sind ... Gugger halt!
Jetzt ist Pause bis Sonntag und dann sehen wir weiter. Ho Narro :-)