Fasnachtsdienschdag

Der letzte Tag der 2023er Fasnacht  startete spät. Zunächst waren andere Verrichtungen zu erledigen, aber der Narro als letzter verbliebener aktiver Fenschdergugger raffte sich dann doch noch zum traditionellen Kärrelerennen auf. Und siehe da, bei erneutem Kaiserwetter waren viele bekannte Mäschgerle auf der Marktstätte. Endlich, seit langer Zeit konnte der Narro wieder mit den Gassehauern sich austauschen. Das war dann so intensiv (unter anderem ging es um die traurige Entwicklung bei den lokalen Fasnachtskneipen….), dass sowohl der Narro als auch die beteiligten Gesprächspartner das Ergebnis des Kärrelerennens nicht mitbekommen hatten. Wie auch immer, alle hatten den ersten Platz verdient.

 

 

Die Stimmung war toll, das Wetter war toll, so gonkelte der Narro noch etwas durch die nicht mehr ganz so närrische Stadt und ging dann zum Umziehen nach Hause. Frisch in Trauerkleidung gewandet ging es dann nochmals in die Stadt zur Verbrennung der Münsterhexen in den Pfalzgarten. Dort trafen sich dann doch ein paar Fenschdergugger, so dass wir den letzen Abend bei stimmungsvoller Verbrennung und im Anschluss bei einem schönen Abendessen ausklingen lassen konnten.

 


Die 2023er Fasnacht war eine schöne und weitgehend friedliche Fasnacht. Man hat allenthalben gemerkt, wie sehr uns das gefehlt hat. Freuen wir uns auf den Schmotzige Dunschtig 2024. S’goht degege!

Rosenmontag 2023

Traditionsgemäß fanden sich ein paar wackere Fenschdergugger zum Speckessen der Kamelia Paradies im Stephanshaus ein. Etwas später als gedacht, aber gut gelaunt und motiviert genossen wir das erste Speckessen seit drei Jahren. Es war lustig wie immer, nur fehlten die Fanfarenzüge. Der arme Alleinunterhalter hat wacker durchgehalten, bis gegen halb zwölf die erste Gruppe, die Clowngruppe der Schneckenbürgler, sich im Saal einfand und gleich loslegte. Es ging nicht lange und die Stimmung ging steil nach oben.

 

 

Dann ging es Schlag auf Schlag. Kaum war die Clowngruppe mit ihrem Programm durch, stand schon der Fanfarenzug der Blätzlebuebe bereit. Und draußen vor der Tür wartete schon die nächste Gruppe. Das erlebten die Fenschdergugger nicht mehr, da wir alle noch etwas zu erledigen hatten. Im Verlauf des Speckessens ereilten uns dann noch Nachrichten aus unserer Gruppe, dass zusätzlich zu den berufsbedingten Abwesenheiten noch weitere, unerwartete Ausfälle zu verkraften waren. Kurzfristige Erkrankungen und auch Corona-Positiv-Fälle ereilten uns, so dass am Nachmittag nur noch zwei Fenschdergugger in der Stadt unterwegs waren. Schade, aber nicht zu ändern. So war der Rosenmontag aus Sicht der Fenschdergugger eher ein ruhiger Tag. Einer von uns schaute sich das Bräuteln-Spektakel rund um den Kaiserbrunnen an, der zweite stieß im Anschluss dazu und so lustwandelten wir einige Zeit auf der Marktstätte umher, plauderten etwas, sahen den Keilern, Nebelhexen und anderen beim Schnellen zu und und trennten und nach einem kleinen Rundgang durch die Gassen wieder. Einer ging nach Hause, der Andere gässelte noch ein wenig und hatte Spaß mit weiteren Mäschgerle, die dann doch abends die Stadt wieder füllten.

 

Butzenlauf und Schmotzige Dunschdig

Diese Fasnacht ist eine Besondere ... die erste richtige nach der Pandemiezeit. Und  die Vorfreude war aller Orten zu spüren und zu greifen. Auch bei uns. Nachdem wir als Gruppe im letzten Jahr etwas gewachsen sind, war es nun spannend, wie sich das im wahren Leben auswirkt. Aber eins nach dem anderen. Begonnen hat es  dieses Jahr mit dem 40. Butzenlauf. Anlässlich dieses Jubiläums und der Veröffentllchung des neuen Maskenbuchs hat die Gemeinschaft der maskentragenden Vereine und Zünfte e.V. sich überlegt, die nicht organisierten Maskenträger als Gastgruppen einzuladen. So uns auch :-) Gemeinsam mit 32 weiteren Gruppen bzw. Einzelfiguren waren wir somit beim diesjährigen Butzenlauf mit einer Abordnung von drei Fenschderguggern mit dabei. Eine tolle Geste der Gemeinschaft und ein Riesenspaß!

Am Schmotzigen Dunschtig hatten wir dann im wahrsten Sinne des Wortes einen Kaltstart. Zum einen kaltes Nebelwetter, zum anderen hatten wir technische Verzögerungen mit unserem Fenschderguggerwagen. Der stand am Donnerstagmorgen leider noch im Industriegebiet. So waren die Fenschdergugger unabhängig voneinander noch in Kleinst- bzw. Kleingruppen unterwegs, bis wir gegen Mittag uns mit dem Wagen vereinigen konnten und unseren Stammplatz am Obermarkt bei Jakobindertribunal einnahmen. Manche von uns hatten beim Freispruch von Andreas Jung (im Übrigen ungerechtfertigt, der Kopf hätte rollen sollen) ein echtes Aha-Erlebnis, nämlich dass das Tribunal doch ganz unterhaltsam ist :-)

So mit neuen Erkenntnissen getränkt, ging es dann weiter durch die Stadt Richtung Münsterplatz, wo wir in schönstem Sonnenschein Station machten. Da hat es richtig Spaß gemacht, soviele engagierte kleine Mäschgerle habe ich selten gesehen. Jeder wollte ein Sprüchlein aufsagen und Leckerlis bekommen. Das Repertoire war zwar sehr eingeschränkt (meistens der Arsch vom Vögele-Beck), aber egal, es hat riesigen Spaß gemacht und wir waren schnell komplett ausverkauft. Zu erwähnen wäre noch, dass wir nette Putzfrauen aus Radolfzell kennengelernt hatten (gibt's da keine Fasnacht?), die uns und unseren Wagen klinisch rein putzten.

 

Aber was wäre der Schmotzige ohne Traditionen - und so war es ganz natürlich, dass wir noch der Nepomuk Stube einen Besuch abzustatten hatten (dort empfingen uns die Bluebirds mit'm Ratzegiggel-Lied) und danach (nachdem wir den Wagen wieder ins Gefängnis gebracht hatten) im Besen der Spitalkellerei (besser gesagt außerhalb des Besens) leicht versumpft sind. Aber brav wie wir sind, haben wir den Abend im Stadtbus ausklingen lassen ;-) Achja, nicht zu verschweigen die tollen vielen und geistreichen Gespräche mit lieben Narrenfreunden (oder Narrenbefreundeten, um gendergerecht zu sein), die uns so lange gefehlt hatten. Und die Antwort auf die Frage, was hat sich durch die Erweiterung unserer Gruppe getan? Vom Engagement her sehr viel, ansonsten sind wir, wie wir sind ... Gugger halt!

Jetzt ist Pause bis Sonntag und dann sehen wir weiter. Ho Narro :-)

 

 

 

 

Fasnachtssonntag - großer Umzug durch’s Städtle

Frisch erholt und ausgeschlafen erwartete uns der nächste Hochtag der Konstanzer Fasnacht. Treffen war war wie immer im Paradies zu einem stärkenden Früh-Mittagessen, um den Tag auch zu überstehen. Wie immer (das ist schon Tradition) waren wir nicht zum Umzug angemeldet und mussten (auch wie immer) die kurzfristige Anmeldung am Lutherplatz über uns ergehen lassen. Vielmehr: einer von uns. Wann der Umzug losging war unter den Fenschderguggern umstritten. Die einen behaupteten 14.00 Uhr - die, die die Wahrheit in Händen trugen 13.00 Uhr. So ging es dann auch los.

 

Wir wurden zwischen den Startnummern 11 und 12 eingeschleust und hatten zunächst richtig viel Spaß … bis wir an der Einbiegung von der Laube zum, Stephansplatz eine Panne hatten, die wir schließlich ohne ADAC bewältigen konnten, was uns aber zwischen die Startnummern 12 und 13 zurückrutschen ließ. Egal, danach waren wir nur noch motivierter. Schließlich waren wir mit einer beeindruckenden Mannschaftsstärke von rund 15 Fenschderguggern unterwegs. Zügig ging es dann den Stephansplatz entlang zur Zollernstraße runter, durch die Brotlaube und schließlich über die Marktstätte durch die Rosgartenstraße zu unserem Zielpunkt, der Neugasse. Dort konnten wir dann alle anderen ankommenden Mäschgerle begrüßen und uns in geistig hochstehende Gespräche vertiefen. Nicht zu vergessen die dazu notwendigen Zutaten wie Schorle, Bier, Eierlikör, Schwarzwurst, etc.!

 


Im Anschluss ging es gässeln durch die Altstadt und ab zum Guten Hirten (Ex-Tamara). Leider enttäuschend und so unerfreulich, dass jedes Wort zuviel wäre. So beschlossen wir uns gesittet zurückzuziehen und den Rest vom Früh-Mittagessen aufzuwärmen und den tollen Tag ausklingen zu lassen. Einer von uns meinte, er müsse noch durch die Gassen ziehen (etwas von Garasch nuschelte er ...), reumütig und hungrig kam er dann doch wieder zur Gruppe!

Alles gut, dachten wir ... wir wussten noch nicht, was noch kam ...

Hinter der Maske - Menschen der Fasnacht

Seit 19.01.2023 gibt es das neue Konstanzer Maskenbuch "Hinter der Maske - Menschen der Fasnacht" von Lukas Ondreka zu kaufen. Im Rahmen der Vernissage zur gleichnamigen Ausstellung im Gewölbe des Kultuzentrums am Münster wurde der Buchverkauf gestartet. Es ist ein aufwändig produziertes Werk, das auch einem künstlerischen Anspruch standhält. Zum Teil wirklich fantastische Fotos der Masken und der Menschen dahinter. Anders als die Vorgänger ist es weniger Nachschlagewerk, sondern im besten Sinne ein Bilderbuch zum verweilen und entdecken. Das Bild steht im Vordergrund, nicht die Information. Und so wird es sicherlich ein Werk sein, das man immer wieder vor, aber auch nach der Fasnacht gern in die Hand nimmt. Und wenn man sich dann auch noch inmitten der traditionsreichen und prominenten Konstanzer Maskenvereine selbst in diesem Buch als Maskenträger entdeckt, ist es ein umso schöneres Gefühl. Wir Fenschdergugger sind auf der Doppelseite 18/19 zu finden.